Skip to content

Deutschland TOPNews.MEDIA

Alle deutschen Nachrichten

Menu
  • HEIMAT
  • NACHRICHTEN
  • UKRAINE
  • WERBUNG
  • KONTAKT
Menu

„Wir kämpfen jeden Tag darum, den Schichtplan zu besetzen“

Posted on 27. November 2022


Ende 2020 arbeiteten die Angestellten im Vivantes-Klinikum Spandau wegen Corona unter Dauerbelastung. Ein Jahr später: Was hat sich seitdem verändert?

Vor wenigen Wochen herrschte im Vivantes-Klinikum in Spandau der Ausnahmezustand. Ein Großteil der Belegschaft lag fiebrig im Bett. Während die Patienten dank der Corona-Impfung deutlich weniger lebensbedrohlich erkrankten, schoss die Arbeitsbelastung für die Angestellten deutlich in die Höhe.

Dennoch sehen Marek Ronkowski, Stationsleiter und Dr. Hendrik Müller-Ide, stellvertretender ärztlicher Rettungsstellenleiter und intensivmedizinischer Notfallkoordinator, entspannter aus als beim letzten t-online-Besuch im November 2021. Damals waren die beiden unter mehreren Sicherheitslagen aus Schutzplastik verborgen.

Personal ist weiter knapp

Abgesehen von wenigen Isolationsinseln können die Angestellten mittlerweile reguläre Krankenhauskleidung tragen. „Aktuell liegt bei uns kein Corona-Patient auf der Intensivstation“, bestätigt auch Müller-Ide die Beruhigung der Lage. Anfang dieser Woche lagen 20 Patienten mit einer Covid-Infektion auf anderen Stationen, an allen Standorten von Vivantes zusammen waren es 147. Um diese kümmern sich Ärzte und Pflegekräfte. Sie litten während der Pandemie unter körperlicher und emotionaler Dauerbelastung – auch weil das Personal knapp war.

Doch im Vergleich zum Vorjahr scheint sich eine Verbesserung anzukündigen. Nach mehreren Streiks hatte Vivantes einen Tarifvertrag unterzeichnet. Der wichtigste Punkt darin: Eine bessere Besetzung der meisten Stationen, die über die gesetzlichen Regelungen wie die Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung hinausgehen. „Darin wurde auch die Versorgungsratio auf Intensivstationen festgelegt. Das Verhältnis von Pflegenden zu Patienten im Tagesdienst liegt nun bei eins zu zwei.“ Zuvor hatte sich eine Fachkraft um drei oder in Ausnahmefällen vier Kranke kümmern müssen.

Eine Krankenschwester in der Klinik: Mittlerweile hat sich die Situation weitestgehend beruhigt.
Eine Krankenschwester in der Klinik: Mittlerweile hat sich die Situation weitestgehend beruhigt. (Quelle: Stefanie Herbst)

„Die Mitarbeiter haben wirklich das Gefühl, dass sich die Situation verbessert hat. Wir sind guter Dinge“, sagt Ronkowski hoffnungsvoll, schränkt aber ein: „Diese Vorgaben können wir aktuell aber noch nicht ganz erfüllen, weil wir das Personal nicht haben. Wir kämpfen jeden Tag darum, den Schichtplan zu besetzen.“ Wenn die bessere Besetzung nicht eingehalten werden kann, gibt es zum Ausgleich Freizeit.

Neben dem allgegenwärtigen Fachkräftemangel ist daran vor allem die Erkältungssaison schuld. Besonderes Kopfzerbrechen bereitet das Chefarzt Prof. Dr. Steffen Behrens: „Es gab einen Montag, an dem sich drei von vier Stationsärzten morgens krankmelden mussten. Vor drei Wochen hätten wir dieses Gespräch nicht führen können, da wären wir alle sehr angespannt gewesen“, sagt er und fügt hinzu: „Phasenweise mit dem zehntägigen Ausfall von Pflegerinnen und Ärztinnen klarzukommen, bringt uns schwer an unsere Grenzen.“

„Wir hatten im Herbst ganze Stationen voller Corona-Infizierter“

Ein weiteres Problem seien die nosokomialen Infektionen unter Kranken. „Das bedeutet, dass Patienten ohne Covid eingeliefert werden und sich dann hier bei Besuchern, Mitpatienten oder dem Personal anstecken, obwohl wir strenge Hygienevorgaben haben“, so Behrens. „Oder aber es wird erst im Klinikum Covid bei Patienten entdeckt, die wegen etwas ganz anderem stationär behandelt werden. Wir hatten im Herbst wieder ganze Stationen voller Corona-Infizierter.“

Vorbei sei die Pandemie also nicht. Für Geimpfte abseits von Risikogruppen sei das Coronavirus jedoch so gefährlich wie die Influenza. Beides schlage in dieser Saison wieder mit voller Wucht zu. „Vor zwei Jahren ist die Grippe komplett ausgefallen. Dadurch könnte es jetzt wieder zu verstärkten Erkrankungen kommen“, sagt Müller-Ide, der darauf achtet, die Patienten in seiner Notaufnahme auf Covid und, bei entsprechenden Symptomen, auch auf Influenza zu testen. Das Krankenhauspersonal könne sich beim medizinischen Dienst vor Ort impfen lassen, um Arbeitsausfällen vorzubeugen.

Klinikum Vivantes Spandau: Auf den Korridoren geht es derzeit ruhiger zu.
Vivantes-Klinikum Spandau: Auf den Korridoren geht es derzeit ruhiger zu. (Quelle: Stefanie Herbst)

Doch dieses Jahr mischte sich ein ungewöhnlicher Faktor, der die medizinischen Fachkräfte überrascht, mit ins Bild: „In diesem Jahr kam die Grippe ungewöhnlich früh“, stellt Chefarzt Prof. Dr. Steffen Behrens fest. „Normalerweise gehen die Zahlen erst im Januar hoch, dieses Mal startete die Welle schon Ende Oktober.“ Das Robert Koch-Institut hält es für möglich, dass mehr Menschen anfällig seien für die Erreger, wie es auf der Institutswebsite heißt – das bedeutet, es könne einen Nachholeffekt geben.



Quellenlink https://www.t-online.de/region/berlin/id_100087066/besuch-auf-der-corona-station-in-berlin-wir-kaempfen-jeden-tag-darum-den-schichtplan-zu-besetzen-.html

WORLD TOPNEWS.MEDIA

USA, CANADA, MEXICO, AUSTRALIA, JAPANE, INDIA, NEW ZEALAND, POLAND, UKRAINE, DENMARK, UNITED KINGDOM, DEUTSCHLAND, ITALIA, SPANISH, FINLAND, NORWEY, SWEDISH, FRANCE, ARAB EMIRATES

RSS Denmark TOPNews.MEDIA

  • Hvem udfører Paris Hiltons »svangerskabsarbejde«?
  • Legalisering af heroin. Kan det hjælpe misbrugere?
  • minibuschaufføren smed moderen til Ukraines faldne forsvarer – Lviv – tsn.ua
©2023 Deutschland TOPNews.MEDIA | Design: Newspaperly WordPress Theme